Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Kryptotransaktionen im Deklarations- oder Prüfprozess

Verfasser: 

Dipl.-FW (FH) Gregor Danielmeyer

Dipl.-Ing. Sascha Lüdtke, Geschäftsleiter der Decrypta Technologies GmbH

Ausgangslage Überblick, Prüfung und Deklaration für Privatpersonen

Als Trader von Kryptowährungen stehe ich immer wieder vor den Fragen, mit welchen Tools überwache ich meine Transaktionen und mit welcher Software kann ich diese für die jährliche Einkommensteuererklärung aufbereiten. Die Entscheidung für eine Software sollte idealerweise davon abhängig sein, wie viele Transaktionen ich pro Jahr ausführe und wie leicht die Software händelbar ist. Bei 20 Transaktionen pro Kalenderjahr ist sicherlich eine Gratis-Softwarevariante hilfreich. Doch schon bei 200 Transaktionen reicht diese aufgrund der oft eingeschränkten Anzahl an Transaktionen aufgrund einer händischen Schnittstelle (API) oder der aufwendigen Verknüpfung von Börse oder Exchange mit der Deklarationssoftware nicht aus. 

Bei wenigen Transaktionen kann alternativ bspw. die Exportfunktion des Blockchain-Explorers auf der Ethereum-Blockchain hilfreich sein, um die relevanten Transaktionen in Verbindung mit der Wallet-ID anzusehen und zu exportieren (mittels CSV-Export). Eine vertiefte, verständliche Erläuterung erklärt der Krypto-Experte und Steuerberater Matthias Steger auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=TEbCIaypNb0.

Herausforderung: Analyse mittels Spezialsoftware

Die Analysen von Wallets für Kryptowährungen mittels der Software Wallet-Inspector lassen sich in drei Themenbereiche einteilen:

  • Überprüfung
  • Cyberkriminalität
  • Finanzermittlungen

Überprüfung 

Die Unsicherheit über die rechtliche Einordnung von Transaktionen sowie die volatilen Kursentwicklungen erschweren die Arbeit. Traditionelle Recherchen (s.o.) sind oft nicht ausreichend, um die komplexen Transaktionen und Investitionen im Kryptowährungsbereich zu erfassen. Steuerberater und Rechtsanwälte müssen sich in diesem neuen Terrain zurechtfinden und innovative Lösungen entwickeln, um ihren Mandanten eine rechtssichere Beratung zu ermöglichen.

Auch Behörden stehen vor der Herausforderung, die Einhaltung von Steuervorschriften im Kryptowährungsbereich sicherzustellen. Die Anonymität von Kryptotransaktionen macht es schwer, illegale Aktivitäten wie Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu erkennen und zu verfolgen. Aber auch der normale Deklarationsprozess und die damit einhergehende Ordnungsmäßigkeitsprüfung gestalten sich in der Praxis schwierig. Durch Variation der Versteuerungsmethode bei Erstellung des Steuerreports lassen sich positive Erträge anders darstellen. 

Cyberkriminalität

Bei Ermittlungen im Bereich der Cyberkriminalität kommt es vor allem auf das „Tracing“ von Transaktionen an. Hierunter versteht man das Nachverfolgen von Transaktionen zu Kryptobörsen, um die Identität von etwaigen Tätern zu identifizieren. Hierfür werden Tools wie bspw. die der Firma Chainalysis eingesetzt.

Finanzermittlungen

Für den Bereich Cybercrime- und Finanzermittlungen stehen eine Vielzahl von Tracing- und Analysetools auf dem Markt zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Anbieter sind Webservices, bei denen Daten online recherchiert und analysiert werden. Des Weiteren handelt es sich überwiegend um Anbieter aus den USA, was hinsichtlich der Übermittlung von mandantenbezogenen Daten datenschutzrechtliche Problematiken mit sich bringen kann, vor allem, wenn man davon ausgeht, dass die abgefragten Wallet-Adressen „mitgetrackt“ werden. 

Insbesondere sind „Trancingtools“ zumeist sehr kostenintensiv, so dass eine Anschaffung unattraktiv ist.

Prüfprozess mittels Wallet-Inspector

Wallet-Inspector ist eine Software von Decrypta Technologies, die für Behörden, Steuerberater, Anwälte und Privatpersonen oder Unternehmen entwickelt wurde. Die Software wird lokal auf dem Rechner betrieben. Sie ermöglicht eine schnelle Übersicht von Krypto-Wallets und deren Transaktionen, einschließlich der steuerpflichtigen Gewinne. 

Die Kernfunktionen umfassen eine Wallet-Übersicht, Transaktionsanalyse mithilfe von OSINT-Schnittstellen zu verschiedenen Plattformen und die Berechnung steuerpflichtiger Gewinne und Verluste mittels FIFO-/LIFO-Methode. 

Die Software zielt darauf ab, Finanzermittlern weltweit bei der Analyse, Klassifizierung und Bewertung von Kryptowährungs-Wallets und zugehörigen Transaktionen zu assistieren. 

Die Software unterstützt die Analyse folgender Kryptowährungen: Bitcoin, Ethereum, Dogecoin, Litecoin, Bitcoin Cash und DASH. Diese breite Palette von unterstützten Kryptowährungen ermöglicht es Benutzern, detaillierte Informationen über Walletbestände, Transaktionen sowie aktuelle und historische FIAT-Werte zu erhalten. Ferner kann die Software im Falle eines Diebstahls von Kryptowährungen oder Non-Fungible Tokens (NFTs), etwa durch eine Phishing-Attacke verursacht, die Spur des Phishing-Smart-Contracts und der verwendeten Wallets nachverfolgen und so die Täter sichtbar machen.

Hinweise zum Unternehmen

Wallet-Inspector wurde durch die Decrypta Technologies GmbH aus Schwerte (NRW) entwickelt. Die Decrypta Technologies ist ein Unternehmen, welches Software für Analysen und Passwortentschlüsselungen von Wallets für Kryptowährungen entwickelt und anbietet. Internationale Bekanntheit hat das Unternehmen durch die Vorstellung ihrer Produkte auf der internationalen Polizei- und Militärmesse in Dubai im Jahr 2023 erlangt. 

Dem Unternehmen ist es wichtig, flexibel auf Veränderungen und Verbesserungsvorschläge aus der Praxis zu reagieren und effektive Lösungen für die Herausforderungen im Kryptowährungsbereich zu entwickeln. 

Die Entschlüsselungssoftware für Kryptowährungswallets wird ausschließlich internationalen Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung gestellt. 

Wallet-Inspector steht dagegen jedermann zur Verfügung. Auf der Internetseite www.wallet-inspector.com wird eine kostenlose Lite-Version zum Herunterladen angeboten.