Mein Bloggerkollege Gregor Danielmeyer und ich laden zu unserem zweiten taxtech.talk am 7. Mai ein. Hier geht es zur Anmeldung.
Was haben wir im Programm?
Seit unserem letzten taxtech.talk im Dezember haben wir uns viel mit Betriebsprüfungsthemen befasst. Ja, das treibt nicht nur Gregor, sondern auch mich stark um. Uns beide verbindet neben viel Sympathie auch unser Berufsalltag. Er auf der einen Seite als Prüfer und ich auf der anderen Seite als Berater. Auch wenn wir unterschiedliche Interessenlagen vertreten müssen, verbindet uns eine klare Haltung, dass die Steuergesetze einzuhalten sind. In digitalen Zeiten bedeutet das, dass bei der Verarbeitung steuerlich relevanter Daten ein hohes Maß an Qualität sicherzustellen ist. Ansonsten steht die Anerkennung der Buchführung als maßgebliche Grundlage für die Steuerveranlagung in Gefahr, die mit wohlfeilen Schriftsätzen allein nicht gebannt werden kann.
Während man sich über die Auslegung und Anwendung von Steuergesetzen trefflich streiten kann, sieht dies bei fehlenden oder fehlerhaften Daten, die besteuerungsrelevante Geschäftsvorfälle in den Systemen abbilden, häufig anders aus. Der Trend geht dahin, dass man sich in Betriebsprüfungen weniger über die richtige Rechtsauslegung streitet, sondern vielmehr über die Datenlage. Die Betriebsprüfung entwickelt sich zunehmend zu einer datengetriebenen „Veranstaltung“. Folge hiervon ist, dass die Betriebsprüfung bei fehlender Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Datenverarbeitungsprozesse viel schneller unterstellt, dass die ermittelten Steuerbemessungsgrundlagen mit hoher Wahrscheinlichkeit unzutreffend sind. In Kombination mit echten Fehlern führt dies immer häufiger zu prüffeldspezifischen oder gar gesamtumsatzbezogenen Hinzuschätzungen. Das ist ein „Change“, auf den man sich als Steuerabteilung und Steuerberatung heute schon einstellen muss. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir im taxtech.talk über die folgenden Highlights und Fragen:
- Betriebsprüfung in Zeiten von Big Data und Monetary Unit Sampling – Erleben wir einen Angriff auf die Buchführung? (s. Blogbeitrag)
- Datenbezogene Hinzuschätzungen – Verwaltungsgrundsätze 2020 als Treiber? (s. Blogbeitrag)
- Zeitnahe Betriebsprüfung – Eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Finanzverwaltung? (s. Blogbeitrag)
- Modernisierung der Betriebsprüfung – Wie zielführend sind der Vorschlagskatalog der BStBK und ICAP? (s. Blogbeitrag)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Unsere Empfehlung
Nimmt man diese Entwicklungen zum Anlass über strategische Maßnahmen nachzudenken, sind Gregor und ich uns einig, dass die Unternehmen gut beraten sind, wenn sie
- eine ausgeprägte GoBD-Compliance und übergeordnete Data-Governance strategisch verankern, um die Datenqualität nachhaltig zu sichern, und
- Kompetenzen im Bereich der System- und Datenanalyse vorgehalten werden, um die potenziellen Auswirkungen einer Betriebsprüfung besser antizipieren zu können und um der neuen Betriebsprüfungsgeneration auf Augenhöhe begegnen zu können.
Übrigens, unsere Sicht auf die Dinge haben wir auch in der Rethinking Tax Ausgabe 2/2021 veröffentlicht: