Dem Berufsstand der Steuerberater geht es weiterhin gut und er blickt optimistisch in die Zukunft. Das besagen die repräsentativen Ergebnisse aus dem Statistischen Berichtssystem für Steuerberater (STAX) 2018 im Auftrag der Bundessteuerberaterkammer (BStBK), worauf die BStBK in Ihrer Pressemitteilung vom 5.9.2019 hingewiesen hat. Erstmals wurden in diesem Kontext die zwei Schwerpunktthemen „Digitalisierung“ und „Attraktive Arbeitgeber“ behandelt.
Die Befragung hat dabei ergeben, dass der Großteil des Praxisumsatzes weiterhin über die klassischen steuerberatenden Tätigkeiten (Jahresabschlüsse, Buchführung, Einkommensteuererklärungen u.a.) erwirtschaftet wird. Gleichzeitig haben die vereinbaren Tätigkeiten zum dritten Mal in Folge an Bedeutung gewonnen und werden zu einem wichtigen Bestandteil des Kanzleiumsatzes.
Die weit überwiegende Mehrheit der befragten Steuerberater meint, dass die Digitalisierung den Beruf und sein Wettbewerbsumfeld stark verändert hat.
Der Wegfall rein deklaratorischer und die Zunahme von wissensintensiven Tätigkeiten werden hierfür als Beleg angeführt, wobei sich der Großteil der Einzelkanzleien und der Sozietäten/Steuerberatungsgesellschaften gut vorbereitet sieht.
Große Hürden auf dem Weg zu einer digitalisierten Kanzlei stellen dabei der unzureichende Breitbandausbau und der hohe organisatorische Aufwand dar.
Als die größten Treiber der Digitalisierung wurden die Chance auf ortsunabhängigen Datenzugriff, die Abwicklung interner Geschäftsprozesse und der digitale Austausch mit externen Partnern genannt.
Um weitere Effizienzgewinne zu erzielen, sind die nächsten Digitalisierungsschritte bei den meisten Teilnehmern bereits konkret geplant.
Im Bereich der Attraktivität als Arbeitgeber werden die Stellen für Berufsträger besser besetzt als die für Steuerfachangestellte, weshalb die BStBK ihre Aktivitäten im Bereich des Nachwuchsmarketings unverändert hoch priorisieren wird.
Die Sonderauswertungen stehen Ihnen auf der Homepage der BStBK zur Verfügung.