In seinem aktuellen Beitrag zu den digitalen Methoden der modernen Betriebsprüfung [Neubert, AO-StB 2018; 291 – 294] weist Herr Thomas Neubert zunächst auf die Wichtigkeit der seriösen Datenaufnahme und auf die Prüfung der Vollständigkeit der vorgelegten Daten aus Kasse, Fibu oder Vorsystem hin. Nur mit einer funktionierenden – den betrieblichen Besonderheiten angepassten – GoBD-Schnittstelle fallen die richtigen Daten durch den Datentrichter und können so in den Prüferkoffer einziehen. Im weiteren Verlauf stellt er exemplarisch drei Prüfungstechniken vor. Hierbei werden Monetary Unit Sampling (MUS), die Summarische Risikoprüfung (SRP) und die Schnittstellen-Verprobung (SSV) ohne Verwendung vieler Fachbegriffe detailliert erklärt. So gelingt es ihm die Standardnormalverteilung anhand der Körpergrößen der Frauen zu erklären. Und auch ein typisches SSV-Manipulationsbild-verursacht durch Zappereinsatz- stellt er mithilfe eines leichtverständlichen Beispiels dar. Wurde dann durch eine der Prüfungstechniken ein konkreter Sachverhalt aufgetan, so sieht er in dem dazugehörigen Datenaustausch mit dem Steuerberater den Idealzustand (Datenkreislauf). Erst dann kann nach seiner Auffassung die Kommunikation zw Steuerberatung und Finanzverwaltung auf Augenhöhe funktionieren. Dies ist wichtig, da im Anschluss die steuerrechtliche Würdigung erfolgt.
Weiter mahnt er auch zur Vorsicht bei der geplanten Anschaffung einer Kasse oder eines Vorsystems. Hier sollte im Vorfeld der Blick auf Verfahrensdokumentation und GoBD-Schnittstelle geworfen werden um nicht im Nachhinein aufgrund fehlender Daten oder falscher Programmierung Konflikte mit der Finanzverwaltung zu bekommen.