Das erste Symposium zur digitalen Betriebsprüfung war ein Volltreffer!

Das erste Symposium zur digitalen Betriebsprüfung legte am 7. November einen perfekten Start hin. Zahlreich interessierte Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Steuerberatung und Richterschaft kamen zusammen um wissenschaftlich fundierte Beiträge und lebhafte Diskussionen rund um das Thema digitale Betriebsprüfung zu erleben.

Den Auftakt bildeten die Herren Reckendorf und Hauswirth. Anhand eines elektronischen Aufzeichnungssystems mit zertifizierter technischen Sicherheitseinrichtung erklärten sie die komplexe Technik, die Hintergründe und die Entwicklungsgeschichte der Kasse von der Steinzeit bis ins digitale Zeitalter 2020. Neben dem neuen BMF-Schreiben vom 06. November 2019 (Nichtbeanstandungsregelung) wurde sogar die neue App zur Prüfung der QR-Codes von TSE-Bons mittels verifizierter Software taufrisch präsentiert. Damit werden die Kassen-Nachschauen der Zukunft nur noch zehn Minuten dauern und der Amtsträger kann sich so dem verbleibenden Risikofaktor Nr. 1, dem Menschen widmen- so das Fazit .

Im Anschluss zeigte das Duo Neubert und Unger wie wichtig Sachverhaltsermittlungen,  (GoBD-) Schnittstellen, Datenzugriffe und seriöse Datenexporte aus Vorsystemen sind und welchen Stellenwert diese heutzutage haben. Sowohl die Referenten als auch die Zuhörer hielten als Fazit bzw. Wunsch fest, dass ein Standard für den Datenexport, getreu dem Vorbild der DSFinV-K, aus Vorsystemen unabkömmlich ist.

Aus dem „Suppenkoma“ lockte Herr Achilles die Teilnehmer mit gekonnt und gewohnt lustigen alltäglichen Beispielen der letzten Jahrzehnte aus der Reserve. Gerade das Thema offene Ladenkasse ist heutzutage immer noch weit verbreitet. Die faktische Führung einer solchen ist aber aus praktischen Gründen kaum noch sinnvoll einsetzbar oder durchführbar, mahnte Achilles.

Frau Dr. Peters und Herr Danielmeyer setzten die Reise querbeet durch Themen wie Prüfungsansätze, Techniken, GoBD fort, bevor eine spannende Diskussion zur Verfahrensdokumentation entfesselt wurde. Wo ist diese einzuordnen, was muss sie können, wie kann diese hilfreich eingesetzt oder aber als Spur durch die betrieblichen Besonderheiten bis hin zum Mehrergebnis beurteilt werden. Die Frage nach dem Zweck und der rechtlichen Einordnung wurde aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Den Abschluss bildete Herr Dr. Liekenbrock mit einem Beitrag zum Thema Tax Compliance Management System. Äußerst spannend stellte er die Möglichkeiten der internen Kontrollmechanismen zur Erlangung von Compliance bei der Finanzbehörde vor. Ähnlich wie beim IKS der Verfahrensdokumentation ermahnte er, dass die Kontrollen nicht nur in der Theorie aufgeschrieben werden dürfen, sondern auch in der Praxis durchzuführen und zu verschriftlichen sind.

Die Visualisierung spielt hierbei, wie auch bei allen anderen Tagesthemen, eine große Rolle.

 

Das erste Symposium macht Lust auf mehr. Der Veranstalter M I D Seminarveranstaltungen wird das zweite Symposium mit noch mehr Raum für Diskussion am 4.+5.11.2020 in Löhne durchführen. Tag 1 wird sich mit der Kommunikation und den Umgang miteinander, Tag 2 herkömmlich mit brandaktuellen Themen der digitalen Betriebsprüfung befassen.

In diesem Sinne, save the Date!